Damals wie heute – wird morgen …

Kunst mit Herz. Im Porträt: Hermann Spanier

Reichskonferenz in Wiesbaden

17. - 20. September 1959: Kundgebung im Kurhaus: Festvortrag von Heinrich Albertz „Vierzig Jahre Arbeiterwohlfahrt“, Referat von Dr. Regina Kägi-Fuchsmann, Zürich, „Internationale Solidarität – eine Forderung unserer Zeit“.

Interne Konferenz: Annahme der neu formulierten Richtlinien; Annahme einer Empfehlung, als Organisationsform generell auf die Vereinsform umzustellen. Wahlen zum Vorstand: Der engere Vorstand wird wiedergewählt.

Luzie Romberg - Wegbereiterin der modernen Pflegeausbildung

Reichskonferenz in Hamburg

18. - 20. Oktober 1957: Kundgebung im Festsaal des Rathauses; Lotte Lemke spricht über „Die Freie Wohlfahrtspflege in den Wandlungen unserer Zeit“. Vorstandswahlen: Der engere Vorstand bleibt unverändert.

Reichskonferenz in München

21. – 23. Oktober 1955: Kundgebung im Residenztheater
Heinrich Albertz spricht über „Die Freie Wohlfahrtspflege und die soziale Neuordnung“. Der Vorstand wird wiedergewählt.

Reichskonferenz in Berlin

Kundgebung in der städtischen Oper: Willi Eichler spricht über „Sozialismus als angewandte Ethik“.

Die Wahlen zum Vorstand bestätigen Heinrich Albertz als Vorsitzenden; zu stellvertretenden Vorsitzenden werden Lotte Lemke und Martha Schanzenbach, zum Schatzmeister Alfred Nau gewählt.

Valeria und Helmut Kieseier schaffen seit 32 Jahren ein Sommerparadies für alle Kinder

Architekt Günter Kauermann - die Arbeit für die AWO war sein Leben

Ehrenamt ist Ehrensache: Bodo Champignon und Renate Riesel

Die Geschäftsstelle des Hauptausschusses übersiedelt nach Bonn

Die Geschäftsstelle des Hauptausschusses übersiedelt in eigenes Haus nach Bonn, in die Dottendorfer Straße 168 (1972 umbenannt in Ollenhauerstraße). Am 4. und 5. April 1952 wird das neue AW-Verbandshauses in Bonn in Verbindung mit einer Tagung des Hauptausschusses feierlich eröffnet.

Reichskonferenz in Stuttgart

22. - 24. September 1951: Kundgebung im großen Haus der Württembergischen Staatsoper zum Thema: „Gedanken zur Überwindung der sozialpolitischen Restauration“ (Heinrich Albertz).

Interne Konferenz: Annahme der neu formulierten Richtlinien; Vorstandswahlen: Vorsitzender Heinrich Albertz, stellvertretende Vorsitzende: Lotte Lemke, Schatzmeister: Alfred Nau. Beisitzer/-innen: Jan Brüntink, Hugo Dobiasch, Max Engel, Minna Sattler, Martha Schanzenbach, Hans Segitz, Ida Wolff.

Reichskonferenz auf Schloss Burg/Solingen

9. - 12. Oktober 1949: Thema der öffentlichen Kundgebung: “Krise und Heilung des deutschen Gemeinschaftslebens”, Referent: Flüchtlingsminister Heinrich Albertz. Marie Juchacz wird zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Robert Görlinger tritt als Vorsitzender zurück, an seiner Stelle wird Heinrich Albertz gewählt.

Robert Görlinger wird stellvertretender Vorsitzender, Alfred Nau Schatzmeister. Für die zurückgetretenen bzw. Ausscheidenden Vorstandsmitglieder (Anna Zink, Fritz Ripp, Maria Detzel) werden Ida Wolff, Berlin, Martha Schanzenbach MdB, Gengenbach, und Bürgermeister Hans Segitz, Nürnberg, gewählt.

Marie Juchacz kehrt nach Deutschland zurück

20. Januar bis 2. Februar 1949

Nach einer großen Verabschiedungsfeier durch die AWO New York, deutsche Arbeiterorganisationen und viele andere Amerikaner besteigt Marie Juchacz ein Frachtschiff, um nach Deutschland zurückzukehren.

Am 2. Februar 1949 kehrt Marie Juchacz aus der Emigration zurück und kommt in Bremerhaven an.

AWO-Mitglieder in der Nachkriegszeit

Im Jahr 1948 wurden im Bezirk Westliches Westfalen bereits 530 Ortsausschüsse mit rund 90.000 Mitgliedern gezählt.

Hauptausschuss wird e. V.

Der Hauptausschuss für die Arbeiterwohlfahrt wird in das Vereinsregister beim Amtsgericht Hannover eingetragen.

Gründungsmitglieder sind: Robert Görlinger, Köln; Lotte Lemke, Hannover; Minna Sattler, Dortmund; Fritz Ripp, Stuttgart; Jan Brüntink, Frankfurt a. M.; Max Engel, Hamburg; Anna Zinke, Kassel.

'Türkenmutti' Eleonore Pollmeyer

Ruth Schlottmann – AWO-Zeitzeugin der „Stunde null“

Kindererholung in der Nachkriegszeit

Tagung des Hauptausschusses 1946, Köln

Lotte Lemke berichtet über den derzeitigen Stand der Organisation, wie er sich auf Grund ihrer Reisen und von schriftlichen Berichten erkennen lässt. Umfang und Intensität der Arbeit sind größer als vor dem Verbot. Die Arbeit vollzieht sich in einfachen Formen der Hilfe: Nähstuben, Schuster- und Tischlerwerkstätten; in ihnen arbeiten Flüchtlinge für Flüchtlinge.

Frauen organisieren Wäschewaschen für Heimkehrer, nehmen sich der Kinder, der Kranken und Einsamen an. In der amerikanischen und französischen Zone haben die AWBezirke Zonenausschüsse gebildet, um über die Verteilung der ausländischen Liebesgaben zu beschließen. Es wird noch während der Konferenz ein Zonenausschuss für die britische Zone gebildet, da nunmehr auch für sie Liebesgaben zu erwarten sind.

Den in der amerikanischen und französischen Zone gebildeten Zentralausschüssen zur Verteilung ausländischer Liebesgaben gehören Vertreter der Arbeiterwohlfahrt an. Für die britische Zone ist die Bildung eines entsprechenden Ausschusses zu erwarten. Es wird beschlossen, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Reichskonferenz abzuhalten. Die Geschäftsstelle soll um die Herausgabe eines Mitteilungsblattes bemüht sein.

Errichtung der Geschäftsstelle in Hannover

Lotte Lemke nimmt, vom Vorsitzenden Robert Görlinger berufen, ihre Tätigkeit als Hauptgeschäftsführerin wieder auf und errichtet in Hannover, in der Friedrichstraße 15, die Geschäftsstelle des Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt.

Wiederbegründung des „Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt“

Robert Görlinger, Oberbürgermeister von Köln (aus dem KZ Sachsenhausen am 05.05.1945 befreit), lädt gemeinsam mit Alfred Nau zu einer vorbereitenden Sitzung zur Wiederbegründung des „Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt” ein. Die Einladung geht an die inzwischen gebildeten Bezirksausschüsse der AW in der britischen, amerikanischen und französischen Besatzungszone.

In der sowjetisch besetzten Zone hatte sich unter kommunistischer Führung die „Volkssolidarität” gebildet, wodurch eine Neubildung der Arbeiterwohlfahrt unmöglich geworden war. An der Sitzung nehmen Vertreter fast aller Bezirksausschüsse der britischen und amerikanischen Zone teil; die Vertreter der französischen Zone erhalten keine Ausreisevisa von der Besatzungsmacht. 

Es wird beschlossen:

Die Bildung des Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt. Zum vorläufigen Vorsitzenden wird Oberbürgermeister Robert Görlinger, zum vorläufigen Schatzmeister Alfred Nau gewählt.

Die Bildung von vier Fachausschüssen.

Organisatorisch soll sowohl der Form von Ausschüssen als auch der Mitgliederorganisation (Verein) Raum zur Entwicklung gegeben werden.

Beitragsmarken sollen durch den Hauptausschuss herausgegeben werden.

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Verrückt! Wer ist denn schon 73 Jahre bei der Arbeiterwohlfahrt?

AW New York / AW USA

Ab Sommer 1945 schließt sich die AW New York der „Labour League for Human Rights” der „American Federation of Labor (AFL)” an.

Alle Spenden der Labour League, der Unitarier und Quäker werden nach Kriegsende der sich neugründenden Arbeiterwohlfahrt in den Westzonen Deutschlands über den AW-Hauptausschuss übermittelt. Um mehr eigene Spenden zu sammeln, gestaltet sich die AW New York in die Zentrale der AW USA um. Zwischen 1946 und 1949 erhält die AW Deutschland allein über CRALOG (Council of Relief Agencies Licensed for Operation in Germany) insgesamt 1811 Tonnen Hilfsgüter aus den USA.

Daneben erfährt die Arbeiterwohlfahrt durch Vermittlung der AW New York Unterstützung durch CARE-Pakete. Neben der materiellen Unterstützung gelingt es der New Yorker AW, den AW-Ausschüssen in den Westzonen auch politische Unterstützung zukommen zu lassen.

Dies ist vornehmlich Verdienst von Marie Juchacz, die von Karl Bräuning und Eva Lewinski in ihren Bemühungen unterstützt wird. Mit der Rückkehr von Marie Juchacz im Februar 1949 nach Deutschland schlafen die Kontakte der westdeutschen AW zur AW USA praktisch ein.

Gründung des AWO Bezirk Westliches Westfalen

Das amtliche Gründungsdatum der Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westliches Westfalen e.V. ist der 17. Juni 1945.

Aufbau der Arbeiterwohlfahrt von 'unten'

Dies ist die Situation, unter der die Arbeiterwohlfahrt wieder anfängt zu arbeiten. Lokal hatten schon Aktivitäten in den letzten Kriegswochen wieder begonnen. Allerorten, wo früher eine Arbeiterwohlfahrt bestanden hatte, nehmen die ehemaligen Helfer und Helferinnen den Kampf gegen die unabsehbare Not jener Zeit auf.

An anderen Orten sind es die mit dem Flüchtlingsstrom gekommenen Helfer aus dem Osten, die mit ihren Erfahrungen ihren Schicksalsgenossen Beistand leisten. All dies geschieht spontan, ohne jede Anweisung „von oben”. Die örtlichen AW-Ausschüsse und -Vereine schließen sich auf Kreisebene zusammen, bald auch zu Bezirksausschüssen.

Aufbau der Arbeiterwohlfahrt „von unten”

Ab Mai 1945

Dies ist die Situation, unter der die Arbeiterwohlfahrt wieder anfängt zu arbeiten. Lokal hatten schon Aktivitäten in den letzten Kriegswochen wieder begonnen. Allerorten, wo früher eine Arbeiterwohlfahrt bestanden hatte, nehmen die ehemaligen Helfer und Helferinnen den Kampf gegen die unabsehbare Not jener Zeit auf.

An anderen Orten sind es die mit dem Flüchtlingsstrom gekommenen Helfer aus dem Osten, die mit ihren Erfahrungen ihren Schicksalsgenossen Beistand leisten. All dies geschieht spontan, ohne jede Anweisung „von oben”. Die örtlichen AW-Ausschüsse und -Vereine schließen sich auf Kreisebene zusammen, bald auch zu Bezirksausschüssen.

Marie Juchacz verlässt Frankreich

Durch eine Rettungsaktion des Jewish Labor Committe (Jüdisches Arbeiterkomitee) in Zusammenarbeit mit der German Labor Delegation in the United States (Deutsche Arbeiterdelegation in den Vereinigten Staaten) für Emigranten aus der europäischen Arbeiterbewegung verlässt Marie Juchacz von Marseille aus Frankreich auf einem französischen Schiff, das sie zunächst auf die französische Antilleninsel Martinique bringt.

Emil Kirschmann, der kein Ausreisevisum erhalten hat, wird von einem französischen Oberst heimlich auf das Schiff gebracht.

29. Mai 1941: Marie Juchacz und Emil Kirschmann treffen in New York ein

Räumung des Elsass von deutschen Flüchtlingen

14. Juni 1940: Am Tag der Besetzung von Paris räumen die Franzosen das Elsass von deutschen Flüchtlingen.

Viele von ihnen – so auch Marie Juchacz – versuchen, sich in Südfrankreich zu verstecken.