Als ihre Kinder älter wurden, stürzte Rosemarie sich mit vollem Herzen in die aktive Arbeit bei der AWO. Mitte der 70er Jahre übernahm sie die Kasse. Dadurch lernte sie die Abläufe in der AWO kennen. So war es ein schleichender Übergang, dass Rosemarie 1988 Vorsitzende wurde. Der Vorsitz war eine ganz neue Aufgabe für sie. Auf einigen Seminaren lernte Rosemarie viel über die Geschichte der AWO und hörte hier auch zum ersten Mal von Lotte Lemke. Rückblickend bezeichnet Rosemarie ihre Zeit als Vorsitzende als „schön aber anstrengend“.
Sie musste lernen, mit Verantwortung umzugehen und Aufgaben zu delegieren. Neben dem Chor und einer Tanzgruppe ab 1990 organisierte der Ortsverein regelmäßige Wanderungen und sogar mehrtägige Ausflüge. Damit war 2003 aber wieder Schluss. Das Interesse nahm ab und desto weniger Teilnehmer desto teurer wird eine Reise für den Einzelnen.
Es war 1986, als Rosemarie bei einer Feierstunde der SPD in der Westfalenhalle in Dortmund Lotte Lemke traf. Doch für ihre Freundin Paula Hünninghaus wurde dieses Erlebnis zu einem wahr gewordenen Traum. Im Rahmen der Veranstaltung reichte Willy Brandt ihr die Hand.
Heute schwärmt Rosemarie von ihrer Zeit als Vorsitzende. „Das ist nicht nur ein Geben, das ist ein Geben und Nehmen bei der AWO“, erzählt sie. Neue Bekanntschaften und neue Kontakte waren das, was bei Rosemarie ganz besonders hängen blieb. 2004 gab Rosemarie den Vorsitz aus gesundheitlichen Gründen ab. 2008 schied sie auch als Beisitzerin aus. Bei der AWO ist sie heute nicht mehr aktiv, jetzt nimmt sie an den Veranstaltungen des Ortsvereins nicht mehr als Organisatorin teil. Fast ihr ganzes Leben war eng mit der AWO verknüpft.