Zechentour zum Abschied einer Ära: Die Bergleute gehen – ihre Werte müssen bleiben!

Dortmund

2018

Aktion: Der Bergbau endet, aber der Zusammenhalt nicht - die Kultur der Kumpel wird weiter leben.

Die Bergleute gehen – ihre Werte müssen bleiben!

Die AWO im Bezirk Westliches Westfalen verabschiedete gemeinsam mit der Sparkasse Dortmund den Bergbau im Revier. An historischen Orten in Dortmund wurden die Werte der Kumpel auch für die Zukunft hochgehalten ...

Am 21.12.2018 fand die letzte Schicht auf der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop statt. Der Bergbau und die Bergleute haben viele Jahrzehnte lang unsere Region geprägt. Ihre Werte, ihr Verständnis von Gemeinschaft und Solidarität haben die Biografien der Menschen beeinflusst und ihnen Orientierung gegeben.

Mut, Verantwortung, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Gerechtigkeit sind Werte mit Tradition. Und die braucht unsere Gesellschaft heute dringender denn je.

Mit dem Glück-Auf Chor Walsum und dem „Steiger-Lied” zum Mitsingen, dem „Steiger” Martin Kaysh von der Kabarettgruppe „Geierabend”, VertreterInnen der. AWO und der Sparkasse Dortmund.

Die Stationen der Bergbau-Abschiedstour waren:

12:30 Uhr Zeche Zollern, Grubenweg 5 in der Alten Lohnhalle

· Bergmannschor singt zwei Lieder
· Der „Steiger” heißt die Gäste Willkommen
· Begrüßung durch Dirk Schaufelberger,
Stellv. Vorstandsvorsitzender Sparkasse Dortmund
· Grußwort Heiko Brankamp, Bezirksbürgermeister
· Lesung des Manifest „Mit Eintracht Zwietracht überwinden” durch Michael Scheffler,
Vorsitzender AWO Bezirk Westliches Westfalen
· Bergmannschor singt das Steigerlied

13:45 Uhr Alte Schmiede / Zeche Hansa, Hülshof 32 im Foyer der Alten Schmiede

· Bergmannschor singt 2 Lieder
· Der „Steiger” heißt die Gäste Willkommen
· Begrüßung durch Uwe Samulewicz, Vorsitzender des Vorstandes, Sparkasse Dortmund
· Grußwort Harald Hudy, Bezirksbürgermeister
· Vorlesung Manifest „Mit Eintracht Zwietracht überwinden” durch Michael Scheffler,
Vorsitzender AWO Bezirk Westliches Westfalen
· Bergmannschor singt das Steigerlied

15:00 Uhr Zeche Gneisenau Zechenkultur, Gneisenauallee

· Bergmannschor singt zwei Lieder
· Der „Steiger“ heißt die Gäste Willkommen
· Begrüßung durch Britta Riede, Marktbereichsleitung der Sparkasse Dortmund
· Grußwort, Heinz Pasterny, Bezirksbürgermeister
· Vorlesung Manifest „Mit Eintracht Zwietracht überwinden” durch Gerda Kieninger,
Vorsitzende des AWO Unterbezirk Dortmund
· Bergmannschor singt das Steigerlied

16:15 Uhr Zeche Hansemann, Barbarastraße 7

· Bergmannschor singt zwei Lieder
· Der „Steiger” heißt die Gäste Willkommen
· Begrüßung durch, Jeffrey Schulz, Marktbereichsleitung, Sparkasse Dortmund
· Grußwort, Wilhelm Tölch, Bezirksbürgermeister
· Manifest „Mit Eintracht Zwietracht überwinden”, Gerda Kieninger,
Vorsitzende AWO Unterbezirk Dortmund
· Bergmannschor singt das Steigerlied

18:00 Uhr Weihnachtsmarkt, Bühne Alter Markt

· Bergmannschor singt 2 Lieder
· Der „Steiger“ heißt die Gäste Willkommen
· Grußwort von Birgit Jörder, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund
· Begrüßung durch Peter Orth, Vorstandsmitglied, Sparkasse Dortmund
· Manifest „Mit Eintracht Zwietracht überwinden”, Gerda Kieninger,
Vorsitzende AWO Unterbezirk Dortmund
· Bergmannschor singt das Steigerlied

An allen Standorten wurden „Kniften, Stullen und Bütterkes” und Kaffee umsonst ausgegeben und Handzettel mit dem Steigerlied und dem Manifest verteilt. In seinen Wortbeiträgen ging der „Steiger” kurz auf die Geschichte des jeweiligen Zechenstandortes ein.

Mit Eintracht Zwietracht überwinden

Der Bergbau endet, aber der Zusammenhalt nicht: Die Kultur der Kumpel wird weiter leben.

Die Zeiten ändern sich, aber das AWO-Herz bleibt sich treu. Auch im Wandel halten wir an unseren Werten fest. Das verbindet uns: Wir lassen uns nicht verbiegen.

Nicht unter Tage und schon gar nicht in Zeiten wie diesen. Hass, Vorurteile und menschenfeindliche Parolen haben in unseren Herzen keinen Platz! Sondern Solidarität. Das bedeutet füreinander einzustehen – bedingungslos.

Unter Tage, da sind alle Menschen gleich. Ob Christen, Juden oder Muslime, alt oder jung. Da zählt nur der Zusammenhalt, das starke Band der Bergleute, die sich aufeinander verlassen können und müssen. Hier funktioniert das „Ich“ nicht ohne das „Wir”.

Dieses Miteinander leben wir weiter. Auch über das Ende des Bergbaus hinaus.

Solidarität schweißt die Menschen zusammen. Auch in der AWO streben wir seit 100 Jahren ein gemeinsames Ziel an: eine Gesellschaft des Füreinander und des Miteinander – über Grenzen, Gräben und Generationen hinaus.

Bei uns zählen die Gemeinsamkeiten.

Nur zusammen sind wir stark. Nur in Eintracht wird es uns gelingen, Zwietracht und Spaltung der Gesellschaft zu überwinden.

Ja, heute ist Schicht im Schacht.

Der Bergbau im Ruhrgebiet geht zu Ende. Aber die Solidarität unter Bergleuten, ihr Mut, ihr Herzblut und ihr unerschütterlicher Zusammenhalt, werden bleiben.

Die Kultur der Kumpel soll uns allen ein Vorbild sein.

Glückauf!