Die Westfalenfleiß GmbH Arbeiten und Wohnen...
... ist ein gemeinnütziges Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung differenzierte Wohn- und Arbeitsangebote zu machen. Bei dem einen wie bei dem anderen steht stets der Mensch im Mittelpunkt. Darüber hinaus sieht sich die Westfalenfleiß GmbH dem Leitgedanken der gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen verpflichtet.
www.westfalenfleiss.de
Imagefilm Westfalenfleiß
Für jeden Menschen ist es wichtig, einen Platz in der Gemeinschaft zu haben, dazuzugehören. Menschen mit Behinderung machen da keine Ausnahme. Den Lebensbereichen Arbeiten und Wohnen kommen in dieser Hinsicht besondere Bedeutung zu. Eine Tätigkeit auszuüben, die den eigenen Fähigkeiten und Wünschen entspricht, und die Möglichkeit, sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen, sind Grundlagen gesellschaftlicher Anerkennung.
Alles, was es für dieses Fundament braucht, finden Menschen mit Behinderung bei Westfalenfleiß: Arbeitsplätze, die ihre Fähigkeiten berücksichtigen, ohne ihre Wünsche außer Acht zu lassen. Wohnangebote, die so viel Freiraum lassen wie möglich, aber Unterstützung bieten, wo sie gebraucht wird. Dazu ein ganzes Bündel von Hilfen, die - Handicap hin oder her - ein selbstbewusstes und weitgehend selbstbestimmtes Leben möglich machen.
Insofern sind wir bei Westfalenfleiß zuallererst Dienstleister für Menschen mit Behinderung. Das ist unser Auftrag. Das ist unser Selbstverständnis. Westfalenfleiß - bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt!
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Jeden Tag eine gute Naht
Am Münsteraner Kesslerweg, mitten im Industriegebiet, stehen die Gebäude der Westfalenfleiß GmbH. Insgesamt 470 von rund 900 Beschäftigten sortieren, drucken, montieren, nähen, lagern, verpacken, schreinern, gärtnern, kochen, blistern hier Tag für Tag – die meisten von ihnen sind Menschen mit Behinderungen, einige auch Menschen mit psychischer Erkrankung. In der Näherei und Teilmontage sind 32 Menschen beschäftigt.
Mechthild Steffen ist Ende 30 und eine von ihnen. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet die Frau mit dem Down-Syndrom bei Westfalenfleiß, nach wie vor bereitet ihr die Handarbeit Freude, sie geht gerne arbeiten. „Wenn es Arbeit gibt, dann bin ich auf jeden Fall dabei.“ Ihr Lachen zieht sich dabei durch das ganze Gesicht. Man kann sehen, wie stolz sie auf ihren Job ist.
In der Näherei werden Tag für Tag in feinster Handarbeit Arbeitsschirme, Spanngurte, Taschen und weitere Produkte für Unternehmen genäht. Der Auftraggeber stellt das Material – der Fertigungsauftrag erfolgt direkt vor Ort. Alles baut hier aufeinander auf, nur einen Raum weiter werden die einzelnen Teile montiert und für den Versand fertiggemacht.
Mechthild Steffen näht heute einen olivgrünen Schirm. Den gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. In der Werkstatt herrscht eine familiäre Atmosphäre. Ein kleines Team von Gruppenleitern betreut die jeweiligen Abteilungen und jeder kennt hier jeden. So kann individuell auf die Stärken und Schwächen einzelner Beschäftigter eingegangen werden, jeder darf sich an allem ausprobieren und dann das machen, was ihm am besten liegt.
„Das werde ich nie vergessen“, sagt Mechthild Steffen. „Ich habe einen wunderschönen Schulabschluss gemacht und bin dann dann für ein Praktikum zu Westfalenfleiß.“ Aus dem Berufsbildungsbereich ging es dann weiter in die Gärtnerei. Nach einiger Zeit wurde das der jungen Frau jedoch zu grobmotorisch. „Da bekomme ich ja rote Hände“, lacht sie. Also ging es für sie weiter in die Näherei.
Ein Schritt, den sie bis heute nicht bereut.