Man fragt uns heute nach den ethischen Kräften unserer Arbeit. Wo sich als zwingende Folge der allgemeinen Lebensanschauung die Kameradschaftlichkeit oder Solidarität von selbst ergibt, da entbehrt die soziale Arbeitsleistung gewiss nicht der ethischen Kraft, ohne die soziale Arbeit überhaupt nicht denkbar ist. Was wir sind, können wir nur sein in der demokratischen Republik. Erst im demokratischen Staat können wir die Kräfte entfalten, die am Ausbau des Wohlfahrtsstaates mitarbeiten wollen und können, die auch erst im neuen Staat gefördert werden.
Für die Arbeiterwohlfahrt haben die zehn Jahre genügt, um eine lebendige, starke, moderne Wohlfahrtsorganisation aufzubauen, die viele Frauenkräfte erweckt und entwickelt hat.“