Ortsverein Siegen-Eiserfeld _ 33 Jahre Haus Kölsch

Siegen

1976

Sie möchten Ihre Freizeit gemeinsam mit Gleichgesinnten abwechslungsreich gestalten und neue Kontakte knüpfen? Dann sind Sie bei uns herzlich willkommen! Besuchen Sie uns doch in der beliebten Begegnungsstätte “Haus Kölsch” beim Mittwochstreff, beim Spielenachmittag oder zum English-Afternoon (Konversationsnachmittag).

Von Leona Becker

Eine besondere Weihnachtsfeier

Die Lichter des Tannenbaums funkeln, kleine Schokoladen-Nikoläuse dekorieren die Tische, das Kuchenbuffet steht bereit. Heute wird es so richtig festlich im Haus Kölsch, dem Sitz des AWO Ortsvereins Siegen-Eiserfeld. Die jährliche Weihnachtsfeier steht vor der Tür.

Doch dieses Jahr soll alles noch ein bisschen anders werden, als sonst, besser. Mit einem kleinen Programm und einer musikalischen Überraschung, bestehend aus dem Duett 'Schneeweißchen und Rosenrot' hat Gisela Grzan, die Vorsitzende des Ortsvereins, den Nachmittag geplant.

Schließlich war das Jahr 2017 auch ein ganz besonderes für den AWO Ortsverein Eiserfeld – ein Jubiläumsjahr. Denn vor 33 Jahren wurde die Stätte, in der den Seniorinnen und Senioren die Begegnung durch die AWO ermöglich wurde, gerettet. In einer Rede erzählt Frau Grzan, wie es zu der Rettung gekommen war. Gegründet wurde der AWO Ortsverein Eiserfeld 1976 doch bereits 1984 wurde das damalige Gebäude, in dem die Begegnungsstätte der Seniorinnen und Senioren untergebracht war von der Stadt Siegen verkauft. Somit stand die Tagesstätte vor dem aus.

„Aber wie heißt es so schön: ‚Immer, wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.‘“, zitiert Gisela Grzan ein bekanntes Sprichwort und erklärt weiter: „In dieser Zeit der Ungewissheit über die Zukunft erreichte die AWO die freudige Nachricht, dass die Siegener Bürgerinnen Leni und Friedel Kölsch der AWO ein Vermächtnis zugunsten der Seniorenarbeit haben zukommen lasse.“ Durch den Erbnachlass und einer weiteren großzügigen Spende der Eiserfelder Handwerker, konnte ein neues Gebäude erworben und renoviert werden.

Inna Enders, Anne Schönborn, Pia Böcking, Martina Terzyk-Schneider, Klaus Dieter Wagner, Elke Henrich, Gisela Grzan, Hans Jürgen Grzan

Seit nun 33 Jahren wird das Haus in der Lindenstraße in Eiserfeld für Veranstaltungen genutzt. Von seinen Mitgliedern wird das Haus liebevoll „Die gute Stube“ genannt. An die Retter des Hauses erinnert nicht nur der Name „Haus Kölsch“, in dem kleinen Veranstaltungssaal hängen zwei Bilder der Geschwister an der Wand. Auch die Ziele und Werte des Ortsvereins sollen an diesem besonderen Tag nicht in Vergessenheit geraten.

Wichtig ist den Mitgliedern vor allem die Hilfe vor Ort, die Seniorenarbeit, eine gute Vernetzung der Einrichtungen und das Werben für ihre sozialen Ziele. Das Helfen von sozialschwachen Menschen ist bei der AWO ein wichtiger Teil und ein guter Grund, findet Grzan, der AWO beizutreten. „Denn: Wir sind nun mal zur Gemeinschaft geboren. Unsere gesellschaftliche Verbindung ist einem Steingebäude ähnlich, das einstürzen würde, wenn sich die Steine nicht wechselseitig stützen!“, beendet Grzan unter tosendem Applaus ihre Rede. Jetzt wird gefeiert!

Foto: Der Vorstand des AWO Ortsvereins Eiserfeld 2017 (v.l.n.r): Inna Enders, Anne Schönborn, Pia Böcking, Martina Terzyk-Schneider, Klaus Dieter Wagner, Elke Henrich, Gisela Grzan, Hans Jürgen Grzan.

Video 2: Hans Jürgen Grzan über ehrenamtliches Engagement im Ortsverein.

Autoren

Leona Becker, Westf. Hochschule Gelsenkirchen