AWO setzt Zeichen gegen Rassismus

Martin Kaysh und Catrin Trorlicht

AWO-Aktive bei der Menschenkette gegen Rassismus

Hand in Hand: Eine Menschenkette für Solidarität und Toleranz

Hand in Hand gegen Rassismus: Der AWO-Bezirksverband Westliches Westfalen e.V. mit Sitz in Dortmund hat sich mit einer besonderen Aktion am heutigen „Internationalen Tag gegen Rassismus" beteiligt. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bildeten von der Geschäftsstelle aus entlang der Kronenstraße eine Menschenkette. „Wir wollen zeigen, dass wir uns mit den Menschen solidarisieren, die in unser Land geflüchtet sind", so AWO-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt.

Nach dem erschreckenden Abschneiden der Rechtspopulisten bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg sei es wichtiger denn je, sich deutlich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu positionieren. „Die AWO setzt sich für Integration, Toleranz und eine weltoffene Gesellschaft ein. Wir wehren uns mit aller Macht gegen rechte Parolen, Polemik und Propaganda." Der Bezirksverband beschäftigt 18.000 Menschen aus 78 Nationen und bietet zahlreiche Angebote für Geflüchtete, darunter Integrationsagenturen und Beratungsstellen.
Im gesamten Verbandsgebiet beteiligten sich Einrichtungen und Gliederungen an der Aktion.

Menschenkette in der Kronenstraße

Zum „Internationalen Tag gegen Rassismus" hat der AWO-Bezirksverband ein Positionspapier entwickelt, das als Flyer in den Einrichtungen ausgelegt wird. „Mit diesem Manifest der Menschlichkeit rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich dem wachsenden Rassismus zu widersetzen", so Hildebrandt.

Der Bezirksverband fordert auf, zu widersprechen, wenn etwa gegen Flüchtlinge gehetzt wird: ob am Arbeitsplatz, am Stammtisch, im Bekanntenkreis oder in den sozialen Netzwerken. Das Thema „Geflüchtete" dürfe nicht instrumentalisiert werden, um Ängste und Vorurteile zu schüren. Die AWO weigere sich zudem, sozial benachteiligte Bürger gegeneinander auszuspielen. „Wir setzen uns für die Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen in diesem Land ein", ergänzt der AWO-Vorsitzende Michael Scheffler.

Hintergrund des „Internationalen Tag gegen Rassismus" ist das „Massaker von Sharpeville" in Südafrika im Jahr 1960. Die Polizei des Apartheid-Regimes löste damals gewaltsam eine friedliche Demonstration schwarzer Südafrikaner auf - 69 Tote und zahllose Verletzte waren die Folge. 1966 erklärten die Vereinten Nationen den 21. März zum Gedenktag.

Autoren
Silke Pfeifer, AWO BV WW