AWO-Werte: ‘Die Zukunft mit Herz gestalten‘ ...

Sigrid Pettrup aus dem Team „Zukunft mit Herz gestalten” hält die AWO-Werte ‚Freiheit, Solidarität, Toleranz, Gleichheit und Gerechtigkeit‘ hoch.

Die Macht der Worte

Demokratie: eine Einstellung, ein politisches System. Festzustellen, ob und wie diese bei der AWO tatsächlich gelebt wird, das ist die Aufgabe von Sigrid Pettrup, Heiko Koch und Marian Thöne. „Zukunft mit Herz gestalten” organisiert Informations- und Bildungsangebote für haupt- wie ehrenamtliche AWO-Mitglieder und teilweise auch eine breite Öffentlichkeit.

Leitbild für das Projekt sind die Grundwerte der AWO: ‚Freiheit, Solidarität, Toleranz, Gleichheit und Gerechtigkeit‘.

Die Arbeiterwohlfahrt steht für ein zivilcouragiertes und demokratisches Miteinander. Die Grundwerte der AWO bilden ein starkes Fundament, um demokratieschwächenden, ausgrenzenden Einstellungen und Handlungen mit Entschlossenheit entgegen treten zu können.

‚Zukunft mit Herz gestalten‘ möchte  - gemeinsam mit Ortsvereinen oder hauptamtlichen AWO-Mitgliedern - erarbeiten, wie die freiheitlich-demokratische Grundhaltung in der AWO für die Zukunft bewahrt, lebendig gestaltet und weiter entwickelt werden kann.

Auf der Grundlage einer internen Kampagne sollen die AWO-Werte ‚Freiheit, Solidarität, Toleranz, Gleichheit und Gerechtigkeit‘ neu vermittelt und diskutiert werden.

Informations- und Bildungsangebote sollen AWO-Aktive ermutigen und befähigen, undemokratischem Handeln, Ausgrenzungsmechanismen und Populismus in den eigenen Reihen Aufgeklärtheit, Differenziertheit und AWO-Werte-geleitetes Engagement entgegen stellen zu können.

‚Zukunft mit Herz gestalten‘… 

  • lädt Ortsvereine ein, die Werte der AWO neu zu entdecken und zu leben
  • engagiert sich für die Bewahrung und Weiterentwicklung einer demokratischen, vielfaltssensiblen Kultur und Praxis innerhalb der AWO
  • stärkt AWO-Aktive, klar und handlungssicher zu werden, um Position gegen Vorurteile und Diskriminierung beziehen zu können
  • bildet interessierte AWO-Aktive zu ‚Multiplikator*innen für Demokratieförderung‘ aus
  • schafft im Rahmen eines ‚Aktionsbüros‘ Raum für Austausch und Vernetzung zwischen Ehren- und Hauptamtlichen, die sich mit Demokratie betreffenden Themen im eigenen Verband auseinandersetzen möchten

‚Zukunft mit Herz gestalten‘ läuft vom 1. März 2017 bis zum 31. Dezember 2019 und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe”. Das Programm fördert aktives Engagement für demokratische Werte und gegen menschenverachtende und diskriminierende Einstellungen und Handlungen. 

Cordula von Koenen vom AWO Unterbezirk Dortmund

Foto: Cordula von Koenen vom AWO Unterbezirk Dortmund

 

Auf Du und Du mit Marie Juchacz

Es gibt auch ergänzend das Angebot, das Theaterstück 'Auf Du und Du mit Marie Juchacz' zu buchen. 

Das Bochumer Theater Löwenherz (Paula Stöckmann und Hendrik Becker) hat exklusiv ein Stück zum Thema entwickelt - im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem AWO Unterbezirk Dortmund.

Zum Inhalt: „(…) Politiker*innen sollen gejagt werden, die Medien bringen Fake News, eine Mauer, mindestens fünfeinhalb Meter hoch, wird zum verheißungsvollen Ziel, die Zahl extremistischer Gewalttaten steigt, hassverzerrte Gesichter schreien vor laufender Kamera Volksverräter und an allem sind die Flüchtlinge schuld. 

Irgendetwas scheint aus den Fugen geraten, sich verändert zu haben oder verloren gegangen zu sein. Was das sein könnte? Ah ja, da war doch was: Solidarität, Toleranz, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit…fünf Worte, Worthülsen. Kann ja jeder sagen und sagt auch jeder. Wofür steht das alles und, um Himmels Willen,  setzt eine Organisation wie die Arbeiterwohlfahrt solche Phrasen in den Mittelpunkt einer Kampagne, die da lautet „Zukunft mit Herz gestalten: Neues Leben für alte Werte”?  

Ein Mann, vielleicht ein Reporter und eine Frau, eine graue Maus, eine Archivarin, begeben sich auf die Suche nach Inhalten. Was bedeutet Solidarität? Toleranz? Freiheit? Gleichheit und Gerechtigkeit? Dabei sind sie zunächst hilflos, ratlos. Doch dann stolpern sie über einen Namen und beginnen Fragen zu stellen, über ein Leben: Marie Juchacz. Wer war die Frau, die am 13. Dezember 1919 die Arbeiterwohlfahrt gegründet hat? Was hat sie angetrieben? Der Mann und die Frau beginnen Marie Juchacz kennenzulernen und auf einmal merken sie, wie sich die Worthülsen mit tatsächlich gelebten Handlungen füllen. Das, was eben noch so weit weg und so groß war, ist auf einmal im Angesicht der Handlungen eines konkreten Menschen ganz klar und nachvollziehbar.  

Bleibt eine Frage: Was bedeutet das alles für uns im Hier und Jetzt? 

Die theatrale Annährung „Auf du und du mit Marie Juchacz” ist eine Collage aus Szenen und Texten von und über Marie Juchacz. Sie gibt keine Antworten, sondern stellt Fragen. Und versucht an Hand eines Menschen, der mutig gelebt hat, zu zeigen, dass jede*r im Kleinen beginnen muss, wenn sich etwas ändern soll!

Spielbar in verschiedensten Variationen mit einer Länge von 30 bis 75 Minuten plus anschließender Diskussion. Für das Theaterstück ist eine Spielfläche von ca. 3 x 4 Meter sowie ein Stromanschluss notwendig.   

Audio
Marian Thöne
Sonja Freibel
Marian Thöne
Theater Löwenherz in Aktion
Theater Löwenherz
Theater Löwenherz, Paula Stöckmann
Theater Löwenherz, Hendrik Becker
Im Ortsverein Holthausen
Hendrik Becker im Ortsverein Holthausen
Hendrik Becker 'Auf Du und Du mit Marie Juachacz'
Hendrik Becker im Ortsverein Holthausen
Hendrik Becker 'Auf Du und Du mit Marie Juachacz'
Autoren
Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Violetta Stuchlik und Lisa Griesmann
Silke Pfeifer, Projektleitung AWO. 100 Jahre. 100 Geschichten.