Der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler betrachtet den Handlungsauftrag von Marie Juchacz noch immer als aktuell: „Die AWO engagiert sich auch heute ganz im Sinne ihrer Gründerin für eine sozial gerechtere Gesellschaft, für eine Politik, die die Interessen und Bedürfnisse von Familien in den Fokus rückt, für die Gleichstellung der Geschlechter und für eine Gesellschaft, die solidarisch in Vielfalt zusammen lebt.”“
Der Künstler des Denkmals Prof Gerd Winner erklärt, dass er nach langen Recherchen über Marie Juchacz und ihr Wirken, vor der Herausforderung stand, dieses Wirken begreifbar und sichtbar zu machen. Für Winner stellt Stahl das passende Material dar. Er beschreibt das Denkmal als Gedenkplatte, die aus zwei gestützten Dreiecken eine Mittelform trage. Alle Formen der Skulptur streben einem Zenit zu. In der Mitte ist die Gedenkplatte mit dem Namen und dem Portrait Marie Juchacz. Winner ist überzeugt: „Die Skulptur vereint die Begriffe des Sozialstaates und das Gedenken an Marie Juchacz.” Wichtig war dem Künstler zudem, dass die Skulptur mit dem Boden verbunden ist und nicht auf einem Sockel steht. Diese Erdverbundenheit hätte Juchacz ausgemacht.
Der Platz für das Denkmal wurde wohlbedacht gewählt. So befand sich unweit des heutigen Mehringplatzes in Berlin-Kreuzberg bis 1933 die Zentrale und die Wohlfahrtsschule der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Das Denkmal wurde zu einem großen Teil aus Spenden finanziert.
Das Video zur Erstellung und Errichtung des Marie-Juchacz-Denkmals in Berlin: