Ein eher trauriger Anlass gab dann einen Grund abzustimmen: Eine Kollegin musste für längere Zeit ins Krankenhaus. Die Kinder hatten dann die rührende Idee, der Kollegin doch eine Freude zu bereiten, eine Erinnerung an die Kinder.
So beriet sich das Kita-Team und wählte vier Sachen, zwischen denen die Kinder abstimmen sollten. Vier Mitarbeiter*innen stellten sich in eine Ecke des Raumes und standen damit stellvertretend für die vier Sachen. Die Kinder sollten sich dann entscheiden und ihre Mütze dementsprechend ablegen.
Ein kuscheliges Kopfkissen für die erkrankte Kollegin erhielt schlussendlich die meisten Mützen. Es musste hierfür sogar eine Stichwahl durchgeführt werden, die gar nicht eingeplant war! Aber alles lief reibungslos ab und die Kinder waren stolz auf das Endergebnis.
Mit der Umsetzung von Partizipation in der Kita üben Kinder altersangemessen den Umgang mit demokratischen Spielregeln. Aus den praktischen Erfahrungen des Mitbestimmens und der Meinungsbildung wird das Verständnis für demokratische Prozesse gefördert und der Grundstein für eine demokratische Haltung gelegt. Damit erfüllt die AWO-Kita Hombruch einen wichtigen Bildungsauftrag.
Das Mitbestimmungskonzept überzeugt auch viele andere AWO-Kitas: Bei einer Vorstellung des Projektes waren die Leitungskräfte der Kinder-Tageseinrichtungen und die anderen Mitarbeiter*innen sofort vom sehr einfachen Verfahren der Mitbestimmung zu überzeugen. Sie änderten die ursprüngliche Idee nur insofern ab, dass statt der ursprünglich pinkfarbenen Mützen die Farbe rot (passend zur AWO) gewählt werden sollte. Bald wird es also in vielen weiteren Dortmunder Kitas Abstimmung mit Köpfchen (und Mütze) geben.
http://www.awo-dortmund.de/kita/tetschnenerstr