Foto: Hermann Buschfort (links) auf dem SPD-Parteitag in München am 20. April 1982.
(Bundesarchiv_B_145_Bild-F062768-0023,_München,_SPD-Parteitag)
Hermann Buschfort wurde 1959 hauptamtlicher Bevollmächtigter der IG Metall in der Verwaltungsstelle Bocholt und war als ehrenamtlicher Arbeitsrichter tätig.
In der Politik engagierte er sich als Stadtverordneter der Stadt Bocholt in den Jahren 1956 - 1974, von 1965 - 1990 war er Mitglied des Deutschen Bundestages.
In den Jahren 1968 – 1974 und 1982 – 1984 gehörte er dem Fraktionsvorstand an, von Mai 1974 – April 1982 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung. Das Mitbestimmungsgesetz für mehr Arbeitnehmerrechte trug maßgeblich die Handschrift Hermann Buschforts. Zudem setzte er sich für die Absicherung von Betriebsrenten bei Firmenzusammenbrüchen, für die Schaffung der Künstlersozialversicherung sowie für Behindertenrechte ein.
Im Dezember 1980 wurde Hermann Buschfort zum ersten Behindertenbeauftragten des Bundesregierung bestimmt. Bis 1982 war er Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Behinderten.
- Die Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1980 verliehen.
- Er wurde am 21. September 1989 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
- 1990 erhielt er das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland.
- Die Stadt Bocholt verlieh ihm den Goldenen Ehrenring.
Hermann Buschfort starb am 13. September 2003 nach schwerer Krankheit in Bocholt.
„Hermann Buschfort gehörte zu den großen Persönlichkeiten auf der politischen Bühne im Nachkriegsdeutschland”, so Hans-Peter Kemper, Vorsitzender der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion in einem Nachruf. Auch nach seiner aktiven politischen Zeit sei Buschfort ein viel und gern gefragter Ratgeber und Redner gewesen, betonte Kemper.
Mit Hermann Buschfort verliert Deutschland eine Persönlichkeit, die nicht nur die deutsche Sozialdemokratie SPD, sondern die soziale Landschaft Deutschlands mitgeprägt hat."